Aufsteigen mit System

Wie TK Elevator gemeinsam mit DACHSER moderne Treppenlifte zu Kunden in der ganzen Welt liefert

Autor: Alexander Heintze I Lesezeit: 8 Minuten I Aufmacher-Bild: TK Home Solutions N.V.

03/01/2025

Sie machen das Leben leichter: Treppenlifte halten Menschen auch dann noch mobil, wenn sie nicht gut zu Fuß sind. TK Elevator ist auf diese durchaus anspruchsvollen technischen Lösungen fürs Zuhause spezialisiert. Mit DACHSER finden sie ihren Weg zu Kunden in der ganzen Welt.

DACHSER Website
DACHSER Weltweit
Kontakt aufnehmen

Quick Read

Mit ihr ist es ein bisschen wie mit der Menschheitsgeschichte. Es ist ein ständiges Auf und Ab. Die Rede ist von der Treppe. Erstmals nachweislich 10.000 Jahre vor Christus als Gestaltungselement zur Überwindung von Höhenunterschieden in einem Bauwerk eingesetzt, ist sie ein allgegenwärtiger und selbstverständlicher Teil unseres Lebens. Für alle Menschen, die in ihren eigenen vier Wänden alt werden wollen und nicht mehr gut zu Fuß oder auf Gehhilfen und Rollstühle angewiesen sind, kann sie allerdings zu einem unüberwindlichen Hindernis werden. Der demografische Faktor in immer älter werdenden Industriegesellschaften verschärft diese Herausforderung von Jahr zu Jahr mehr. In Asien wird sich laut UN-Weltbevölkerungsbericht der Anteil der Menschen über 64 Jahre bis zum Jahr 2050 mehr als verdoppeln. In der Europäischen Union werden im Jahr 2100 fast ein Drittel der Bevölkerung über 65 Jahre alt sein, im Jahr 2022 waren es noch 21 Prozent.

TKE expandiert weltweit. Mit unseren Produkten wollen wir der globale Marktführer werden. Eingespielte Logistikprozesse gehören dazu.
Alexander Heinrich, Senior Global Logistics Manager TKE

Hightech bis ins kleinste Detail

Mehr Komfort, Mobilität und Sicherheit im Alter versprechen Treppenlifte. Diese sind längst nicht mehr angestaubte Produkte, wie sie einem aus den Kleinanzeigen in Zeitschriften für betagtere Zielgruppen entgegenfahren. Mittlerweile sind international renommierte Designbüros an der Entwicklung beteiligt. Gleichzeitig steckt immer mehr Technik in Treppenliften – von Augmented-Reality, um vor dem Einbau schon zu sehen, wie sich der Lift in den Treppenaufgang einfügt – bis hin zu Roboter- und Weltraumtechnik, die die Bedienung sowie das Ein- und Aussteigen erleichtern.

Einer der größten Hersteller dieser Hilfsmittel ist TK Elevator (TKE) mit Sitz in Düsseldorf. Das ehemalige Tochterunternehmen des Stahlkonzerns thyssenkrupp ist seit August 2020 eine eigenständige Firma und eines der führenden Aufzugsunternehmen der Welt. Das Produktportfolio reicht von Treppen- und Plattformliften für Rollstühle über Aufzüge für kleinere Wohngebäude, Fahrtreppen und Fluggastbrücken bis hin zu Lösungen für Wolkenkratzer sowie den dazugehörigen Dienstleistungen wie Wartung und Service.     

Was vielen Menschen das Leben einfacher und barrierefreier macht, ist für den Hersteller und für die Logistik eine enorme Herausforderung. Gerade, schmale, steile und sehr enge, kurvige Treppen erfordern, dass die Sitzlifter und die notwendigen Führungsschienen für jeden Einsatzort individuellen Anforderungen entsprechen. Deswegen sind viele dieser Treppenlifte auch Hightech-Unikate, wenn sie die TKE-Werke in den Niederlanden verlassen. Eine Herausforderung für den Hersteller und DACHSER als dessen weltweiter Logistikdienstleister.

DACHSER sammelt von den Lieferanten aus aller Welt die einzelnen Komponenten, konsolidiert diese und bringt sie, wo notwendig, zu einem Vormontagepunkt. Von dort landen die Teile in den Distributionszentren des Logistikdienstleisters, wo die finalen Sendungen für die Produktion kommissioniert und ausgeliefert werden. Die fertigen Lifter holt DACHSER dann mehrmals pro Tag im Werk ab.

Treppenlifte von TKE werden mit modernster Technologie geplant.
Moderne Technik hilft bei der Planung der Treppenlifte / Bild: TK Home Solutions N.V.

Ein Logistikkonzept für weltweite Märkte

Seit 2021 ist DACHSER für den Transport der Lifte und Schienen, vor allem in die TKE-Hauptmärkte USA und Kanada, zuständig. Aus der niederländischen Fabrik werden die Lifte zunächst zur DACHSER Niederlassung Waddinxveen gebracht und im Warehouse eingelagert. Von dort aus können die Logistiker je nach Kundenauftrag die Luftfracht über den Amsterdamer Flughafen Schiphol und die Seefracht ab Rotterdam koordinieren. So gehen regelmäßig etwa Vollcontainerladungen per Schiff in die USA und nach Kanada. Für eilige Fälle wird ein Teil der Systeme zudem als Luftfracht verschickt. In Spanien, dem drittgrößten TKE-Markt, ist DACHSER zudem für das gesamte B2B-Geschäft des Liftherstellers zuständig, das seit diesem Jahr auch den Transport auf der Straße umfasst.

„Bei der Entscheidung für DACHSER war für uns das weltweite Netzwerk des Logistikers wichtig und die Tatsache, dass das Unternehmen sowohl Straßen-, Luft- und Seetransport anbietet“, sagt Alexander Heinrich, bei TKE für die weltweite Logistik zuständig. Das passe zur Strategie des Herstellers: „Wir expandieren weltweit und wollen mit unseren Produkten der globale Marktführer werden. Eingespielte Logistikprozesse gehören dazu.“

Neben dem weltweiten Logistiknetz habe TKE die Liefergeschwindigkeit überzeugt. „Viele unserer Endkunden kommen nach einem Notfall ins Krankenhaus und brauchen dann so schnell wie möglich unser Produkt, damit sie weiter in ihrem Haus leben können“, erklärt er. Das Ziel von TKE sei es, dass vom Auftrag bis zur Montage des Lifters möglichst wenig Zeit verstreicht. Anforderungen, auf die DACHSER perfekt eingestellt ist. „Die globale Präsenz und unsere Produktvielfalt erlauben es, flexibel reagieren zu können und auch kurzfristig dafür zu sorgen, dass die Installation termingerecht stattfinden kann“, sagt Andreas Saleske, Department Head Product & Price Management und Hauptansprechpartner für den Kunden TKE bei DACHSER.

Die globale Präsenz und unsere Produktvielfalt erlauben es, kurzfristig dafür zu sorgen, dass die Installation termingerecht stattfinden kann.
Andreas Saleske, Department Head Product & Price Management bei DACHSER
Gute Zusammenarbeit: Alexander Heinrich von TKE mit Andreas Saleske von Dachser (v.l.)
Gute Zusammenarbeit: Alexander Heinrich von TKE mit Andreas Saleske von DACHSER (v.l.)

Reibungsloser Informationsfluss

Eine solche Flexibilität lässt sich nur erreichen, wenn der Informations- und Datenaustausch in der gesamten Produktions- und Lieferkette reibungslos funktioniert. Grundlegend dafür ist die Vernetzung der EDV-Systeme des Herstellers und des Logistikers. DACHSER bekommt von TKE die Information, was produziert und geliefert wird, und kann den entsprechenden Lagerplatz bereitstellen. Auf Abruf werden die Sendungen zusammengestellt und verschickt. In Übersee angekommen, werden diese im DACHSER-Warehouse in Atlanta/USA eingelagert und an lokale Händler weiterverteilt.

„Unsere Strategie ist sehr auf Digitalisierung und Automatisierung ausgerichtet, um die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken“, sagt Heinrich. Derzeit arbeiten die beiden Unternehmen an der Vernetzung ihrer ERP- und Transportation-Management-Systeme, damit diese in Echtzeit miteinander kommunizieren können. „Unser Ziel ist ein voll elektronischer Prozess von der Produktion bis zum Endkunden“, gibt Heinrich die Richtung vor. DACHSER verfolge in diesen Bereichen eine sehr ähnliche Stra-tegie, „darum passt das sehr gut zusammen“.

Gut passen auch die mittelständischen Strukturen der beiden Unternehmen. „Vor allem unsere älteren Kunden haben bei der Zustellung einen erhöhten Redebedarf“, sagt Heinrich schmunzelnd. Auch die meist kleinen und mittelständischen Händler und Monteure sind den persönlichen Umgang gewohnt. Für Saleske ist das alles nichts Neues und kein Problem. „Trotz aller Digitalisierung achten wir bei DACHSER immer darauf, dass das menschliche Miteinander nie zu kurz kommt“, beschreibt er die Kultur des Familienunternehmens. „Unsere Kunden haben vor Ort ihre persönlichen Ansprechpartner statt anonymer Call-center.“ Etwas, was auch Heinrich zu schätzen weiß: „Natürlich geht auch mal etwas schief. Dann ist es gut, wenn es jemanden gibt, der sich der Sache annimmt.“

In Waddinxveen werden die Teile für die Treppenlifte bedarfsgerecht gepackt.
Ein Treppenlift auf eine Palette gepackt

Mit innovativen Verpackungslösungen

Dieser direkte Kontakt sorge auch für die notwendige Flexibilität, so Saleske. TKE biete sehr unterschiedliche Produkte und entwickele diese ständig weiter. Darauf müsse DACHSER immer wieder reagieren. Wie etwa bei der Entwicklung einer neuartigen Verpackung für den Versand der hochwertigen TKE-Produkte auf dem Luftweg. Zuvor wurden die Lifterteile für den Versand auf einer Palette festgezurrt und mit Folie umwickelt. Das konnte bei Transport und Umschlag der Paletten gelegentlich zu Beschädigungen oder zu verlorenen Teilen führen. Zusammen mit TKE entwickelte DACHSER eine besonders stabile Kartonverpackung, die wie die Schienen und die Treppenlifte sehr individuell angepasst werden kann. Dadurch konnten die Schäden und der Aufwand für deren Beseitigung fast auf Null reduziert werden. Anstatt die Teile mit sehr viel Einwegfolie zu umwickeln, um sie zu schützen, kommen nun recycelbare Kartonagen zum Einsatz, die so zugeschnitten werden, dass keine Luft transportiert wird. „Das spart Platz, Frachtkosten und ist ein Beitrag zur Nachhaltigkeit im Transport“, sagt Andreas Saleske.

Ziel ist hier, die unterschiedlichen Abmessungen und Anzahl der Teile möglichst in einer Verpackung mit einem Standardmaß unterzubringen. „Wir wollen praktisch eine Standardverpackung für die sehr individuellen Stücke“, sagt Saleske. Für ihn ist das kein Widerspruch. „So vielfältig wie der Kunde ist, so vielfältig ist DACHSER.“

Alexander Heintze

Redaktion DACHSER magazin

Alexander Heintze

Redaktion DACHSER magazin

Nach oben scrollen